Beispiel
Was oben noch ziemlich abstrakt wirkt, wird in einem konkreten Beispiel deutlicher.
Ein Bahnwagen fährt auf einem Gleis entlang. Auf dem Gleis befinden sich fünf Personen, befinden sich fünf Personen, die sich nicht entfernen können / die sich nicht selbst retten können. Wenn Sie nicht eingreifen, wird der Bahnwagen diese fünf Personen überfahren und töten. Die einzige Möglichkeit, den Tod der fünf zu verhindern besteht darin, einen Hebel zu bedienen. Wenn Sie das tun, wird der Bahnwagen auf ein zweites Gleis umgelenkt, auf dem sich eine Person befindet. Diese Person kann sich ebenfalls nicht entfernen / kann sich ebenfalls nicht alleine retten, und der und der Bahnwagen würde diese Person überfahren und töten.
Ist es moralisch richtig den Hebel zu bedienen?
Freilich ist dieses Beispiel nicht realistisch. Entscheidend ist, dass es den Konflikt zwischen ethischen Prinzipien modelliert. Man kann nun nach demselben Muster Szenarien aus den verschiedensten Bereichen erstellen.
Doerflinger, J. T., & Gollwitzer, P. M. (2020). Emotion emphasis effects in moral judgment are moderated by mindsets. Motivation and Emotion, 1-17.
Die Publikation ist im Rahmen des BMBF-geförderten Projektes "Modellprojekt eines bioethischen Diskurses zur Personalisierten Onkologie" (DisPersOnk, Fzk //01GP1775//) entstanden und stellt wesentliche Ergebnisse dieses interdisziplinären Modellprojektes vor. Wir danken dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die gewährte Unterstützung, die die Durchführung dieses Projektes ermöglicht hat.